Für seine konzeptuelle Straßenfotografie besucht Hans Eijkelboom in den letzten 25 Jahren Städte auf der ganzen Welt. In seinen Fotografien widmet er sich vor allem modischen Stilen und Attributen der entgegenkommenden Passant*innen, die er nach Kategorien sortiert – Menschen in Flanellhemden, Pelzmänteln oder Band-Shirts wurden typologisch in Serien zusammengefasst. Sie suggeriert zunächst Uniformität – und präsentiert auf den zweiten Blick dann doch individuelle Details. Oder umgekehrt: Ein modisches Outfit, das bei einzelnen Personen stilbewusst erschien, entpuppte sich in der Serie als internationaler Mainstream. Beides lässt sich beim Blättern in Eijkelbooms legendärem Buch People of the 21st Century anschaulich nachvollziehen.
Der niederländische Fotograf beginnt früh in fotografischen Serien zu arbeiten: In With my family inszeniert er sich in den 1970ern als Vater in zahlreichen Familienfotos, in 10-Euro outfits (2010) portraitiert er sich in verschiedener Mode gekleidet, die komplett jeweils nicht mehr als 10 Euro gekostet hat. Auf subtile und durchaus humorvolle Art kommentiert Eijkelboom in seinen Fotoserien gesellschaftliche und wirtschaftliche Normen – und wie diese über äußere Attribute vermittelt und verhandelt werden.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Folkwang Universität der Künste.
- Wandersalon
Im Rahmen des mobilen Diskursformats von Urbane Künste Ruhr wurde der Wandersalon Hans Eijkelboom in Essen veranstaltet.